Mit New Work in die Zukunft der Pflege
»New Work in der Pflege« – wie kommen die Möglichkeiten des agilen Arbeitens auch in der Altenhilfe an? Unter der Leitung des Fraunhofer IAO erforschen Partner aus der Pflege, der Versicherungsbranche und Technologieunternehmen im neuen Verbundprojekt »Future Care and Services (FuCaSe)« die Zukunft der Pflege, um diese voranzubringen und neu zu gestalten.
Die Corona-Pandemie hat nochmals verdeutlicht, wie systemrelevant Pflegeberufe sind und sie macht Probleme, die schon vor der Krise existent waren, sichtbarer denn je. Pflegerische Leistungen werden abgearbeitet, das Potenzial der Pflegekräfte wird durch starre Abläufe ausgebremst. Für eine engagierte Ausgestaltung braucht es jedoch Freiräume für die Pflegenden, sich in ihren Möglichkeiten einzubringen und kreativ zu sein.
Proaktive Gestaltung statt Reaktion: Höchste Zeit für New Work in der Pflege
Die Zukunft der Pflegebranche muss agiler und attraktiver werden. »New Work« kann dabei ein vielversprechender Ansatz sein. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO startete im September 2021 deshalb das Verbundprojekt »Future Care and Services (FuCaSe)«, um für die Pflegebranche innovative Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wesentliche Themen für die Zukunft der Pflege sind die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort, Selbstorganisation, eine neue Führungskultur, agile Organisation, Kooperationen sowie smarte digitale Werkzeuge. Um zu innovativen Dienstleistungsangeboten zu kommen, die sowohl die Bedürfnisse von Kund*innen als auch Mitarbeiter*innen decken, braucht es den Mut, etwas zu verändern – und starke Partner.
Pflegerische Tätigkeiten und Versorgungsdienstleistungen mit New Work neu denken
In der ersten Phase des neuen Verbundforschungsprojekts fokussiert sich das Konsortium auf eine »attraktive und adaptive Pflege«. Hierzu werden Good Practices zu »New Work« verschiedenster Branchen analysiert und deren Potenziale für die Altenpflege bewertet. Anhand einer groß angelegten Online-Befragung werden die Nachfrage und auch die nötige Innovationsbereitschaft unter den Pflegekräften erhoben und in »FuCaSe«-Skizzen überführt. Um die Bedarfe und die Potenziale konkret zu diskutieren, werden bei den Projektbeteiligten interne Strategie-Workshops durchgeführt. Der Blick wird sowohl auf eine neue Arbeitsorganisation gerichtet, als auch auf eine neue Art der Dienstleistungserbringung, z. B. mit der Frage, welche Leistungen sich flexibilisieren oder durch den Einsatz neuer Technologien unterstützen lassen. Pflegerische Tätigkeiten und Versorgungsdienstleistungen werden in diesem Forschungsverbund neu gedacht und innovativ ausgestaltet. Parallel dazu werden kontinuierlich Technologie-Trends erhoben und ihre Anwendbarkeit auf die pflegerische Praxis hin überprüft.
Der Forschungsverbund: interdisziplinäre Vernetzung gepaart mit Praxisnähe
Durch die Zusammenarbeit von Praxispartnern aus der Altenhilfe, mit Technologieunternehmen und Kostenträgern soll die zukünftige Versorgung über 18 Monate in all ihren Facetten gedacht und ermöglicht werden. Als Verbundforschung wird das Projekt gemeinsam von den Projektbeteiligten finanziert. Die Inhalte werden aus den jeweiligen Perspektiven mitgestaltet und leben vom vielfältigen Input. Interessierte Akteure aus der Pflege- und Versicherungsbranche sowie Technologieunternehmen haben noch die Möglichkeit, sich am Forschungsverbund zu beteiligen.
Projektbeschreibung
Die Projektbeschreibung der ersten Phase können Sie als PDF herunterladen: Future Care and Services Projektbeschreibung
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